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Hollywood im Hotel König Albert

Zugegeben, wir waren alle recht nervös, allen voran unsere Hauptdarsteller. „Bleibt ganz natürlich und beachtet mich einfach nicht“, die Anweisungen des Regisseurs Gernot klangen leichter als sie letztendlich waren. Denn auch bei der vierten oder fünften Wiederholung einer Szene, weiß man, dass jeder Schritt, jede Geste, jeder Blick eingefangen und festgehalten wird. Hut ab vor unserem Pärchen, das noch keinerlei Kamera-Erfahrung hatte und den Dreh nahezu wie Profi-Models meisterte. Mit dem Film soll gezeigt werden, wie ein perfekter Tag im Hotel König Albert in Bad Elster aussehen kann – und so checkten unsere Protagonisten für das Royal-Angebot ein, freuten sich über ihre schicke Suite, genossen eine Fahrt mit dem Oldtimer, ein Picknick im Grünen, das geniale Schweben in der Soletherme und natürlich ein köstliches Candle Light-Dinner. Selbstverständlich stets verfolgt von Gernot und dem Filmteam… Bei den Aufnahmen am historischen Naturbad von 1906 wurde sogar eine Drohne, ein Quadrocopter eingesetzt, der über das Pärchen düste (Drohnenflug: Making_of_). Das Ergebnis der dreitägigen Aktion kann sich sehen lassen: zukünftige Gäste entdecken im Film, was sie alles im Hotel König Albert erleben können.

Hotel – Zuhause auf Zeit

Haben Sie sich auch vor kurzem den ZDF-Zweiteiler „Das Sacher. In bester Gesellschaft“ angesehen? Nachdem ich am Mittwoch durch Zufall die letzten zwanzig Minuten des Films gesehen hatte, war mein Interesse geweckt. Die Atmosphäre des Wiens um 1900, tolle Schauspielerinnen wie Ursula Strauss, Julia Koschitz und Josefine Preuß in historischen Kostümen und eine spannende Story – das sprach mich an. Der ZDF-Mediathek sei Dank, sah ich mir daraufhin das Ganze noch einmal von vorne an. Vor dem Hintergrund von drei Jahrzehnten österreichischer und europäischer Geschichte, wird die Entwicklung des Hotels Sacher als Treffpunkt der Gesellschaft aufgezeigt und ein fiktives Drama rund um die Gäste und Mitarbeiter des Hauses erzählt. Für mich ein Film, den man sich gemütlich anschaut – am besten mit etwas Süßem zur Hand, denn man bekommt unwillkürlich Lust auf ein Stück schokoladenüberzogener Sachertorte.
Und während man dieses verspeist, kann man seine Gedanken schweifen und seine Phantasie spielen lassen. In einem Hotel – auch wenn es nicht ganz so ehrwürdig und alt wie das „Sacher“ ist – treffen tagtäglich die unterschiedlichsten Menschen aufeinander: Gäste und Angestellte aus aller Welt. Für einen gewissen Zeitraum kreuzen sich die Lebenslinien, kommen Persönlichkeiten miteinander in Kontakt, dann trennen sich die Wege wieder… Es muss nicht gleich so dramatisch werden wie bei den Aderholds und von Traunsteins im Film „Das Sacher“, doch immer, wenn sich Menschen begegnen, spielen sich bewusst und unbewusst auch Beziehungen zwischen ihnen ab. Sicher kann das Hotel König Albert in Bad Elster in einigen Jahren auch zahlreiche Anekdoten erzählen 🙂
Foto: Hotel Sacher

Wiedersehen mit alten Freunden

Sie sind mir seit ewigen Zeiten vertraut: der glatzköpfige rundgesichtige Papa und sein immer etwas verstrubbelt wirkender Sohn. Wie oft habe ich als Kind über die witzigen Bildgeschichten gelacht, sie mit Buntstiften ausgemalt und „Vater und Sohn“ um ihre lustigen Abenteuer beneidet. Ebenso vertraut wie ihre Gesichter ist mir der Schriftzug „e.o. plauen“ unter den Zeichnungen. Doch es dauert einige Jahrzehnte, bis ich zum ersten Mal nach Plauen kam und es „klick“ machte, als ich in der vogtländischen Stadt auf eine Skulptur meiner beiden Helden aus Kindertagen stieß: Aufgeweckt wie in meiner Erinnerung zieht die kleine Figur den großen, gemütlich und behäbig wirkenden Schnurrbärtigen am Arm und weist auf ein Gebäude. Ich folgte diesem Fingerzeig des Sohns und schon stand ich in der Galerie e. o. plauen, die dem Zeichner Erich Ohser gewidmet ist.
Die Kunsthistorikerin Dr. Elke Schulze kümmert sich darin um den Nachlass des Künstlers und bereitet spannende Ausstellungen rund um sein Lebenswerk auf. Bei einem Rundgang durch die Galerie entdeckte ich dann das tragische Schicksal des Schöpfers der amüsanten Bildgeschichten. Erich Ohser, der als Illustrator, Gebrauchsgrafiker und Pressezeichner arbeitete, bekam von den Nationalsozialisten ein Arbeitsverbot, nachdem er bissige Karikaturen über Hitler und Goebbels veröffentlichte. Um den Auftrag für die „Vater und Sohn“-Geschichten annehmen zu können, legte er sich das Pseudonym „e. o. plauen“ zu. Welche wichtige Rolle dabei seinem Sohn Christian zukommt, darüber berichte ich ein anderes Mal.
Kennen Sie ebenfalls die Bildgeschichten und welche ist Ihr Favorit?

Was macht eigentlich eine F&B-Managerin?

Jede Branche hat ihre eigenen Fachbegriffe, die Außenstehenden wenig sagen. Bevor ich anfing, für das Hotel König Albert in Bad Elster zu arbeiten, wusste ich beispielsweise nicht, welche Aufgaben ein F&B-Manager hat. Im „HKA“ – so kürzen wir intern unseren Arbeitgeber ab – hat Nicole Schädlich diese Position inne. Wir nennen sie auch die „britische Vogtländerin“, da sie lange Zeit in London und Südengland lebte, um „auf unkomplizierte Art Englisch zu lernen“, wie sie mir erzählte. Das hat so gut funktioniert, dass sie sogar einen britischen Akzent hatte, als sie wieder im Vogtland war und für das Hotel König Albert als F&B-Managerin anfing. Mittlerweile hört man wieder, dass sie aus Oelsnitz stammt, das keine 20 Kilometer von Bad Elster entfernt liegt.
Aber nun zu ihren Aufgaben: F&B steht für Food & Beverage, also Speisen und Getränke, das heißt, Nicole ist für alles zuständig, das mit Essen und Trinken zu tun hat. Bereits Monate, bevor das Hotel König Albert eröffnete, suchte sie – zusammen mit Marc Cantauw, dem Hoteldirektor – das Equipment aus und bestellte all die kleinen und großen Dinge, die für einen rundum gelungenen Genuss nötig sind: von den Weingläsern über das Besteck bis zu den Kaffeemaschinen. „Es war so, als würde man ein neues Haus einrichten und nichts, aber auch gar nichts haben – da merkt man erst, was man tagtäglich alles braucht.“
Nicole Schädlich sorgt auch für die köstlichen Tropfen, die die Gläser der Gäste füllen und im Weinschrank lagern. Sie ist für den Nachschub an Säften und Kaffee ebenso verantwortlich wie für die Digestifs und Liköre, sie schult und beaufsichtigt das Servicepersonal des Restaurants und hilft oft mit, um die Gäste mit den köstlichen Gerichten aus der Küche zu verwöhnen.