Restaurant-Tipp für Genießer

Sächsische Rinderkraftbrühe, Siedegebäck, Lachs aus dem Rhein, Rinderfilet, Rebhuhn auf einem Ragout von Hahnenkämmen, Käse, Eis und Dessert… wer 1890 bei einem Paradedinner von König Albert am Sächsischen Hof zu Gast war, speiste üppig und für unseren Geschmack manchmal auch gewöhnungsbedürftig. Doch eines ist seit 130 Jahren gleichgeblieben: wir lieben es, in einem stilvollen Ambiente miteinander Gutes zu genießen. DAS ALBERT ist seit kurzem der Tipp für Feinschmecker in Bad Elster. Das Restaurant befindet sich im wunderschönen Kurhaus, gleich gegenüber unserem Hotel König Albert. Auf der Speisekarte stehen österreichische und vogtländische Klassiker, die gerne auch mal modern interpretiert werden. Dabei ist Küchenchef Michael Büttner wichtig, dass die Zutaten von regionalen Produzenten kommen und von bester Qualität sind. Wie wäre es beispielsweise mit Kürbis-Cremesuppe mit Kokos, Ingwer, Kernöl und Brotchips, gefolgt von Steak vom Rindsfilet mit Kartoffelgratin, Grillgemüse und Pfeffersoße und zum Abschluss mit flüssigem Schokokuchen auf Beerenragout und Zitroneneis? Ich bin sicher – das hätte König Albert geschmeckt!

Tipp für die Zeit nach der Corona-Pause: DAS ALBERT in Bad Elster, geöffnet 17.00 bis 22.00 Uhr, Sonntag und Montag Ruhetag. Copyright: bildzeugs.de

Ausflugstipp Nr. 1 bei schönem Wetter

Bad Elster und das Vogtland bieten enorm viel für einen abwechslungsreichen Urlaub. Und das Schöne: die meisten Erlebnisangebote sind ganz nah. Ich habe mir vorgenommen, Ihnen an dieser Stelle immer wieder ein paar Tipps für Ausflüge zu geben, die Sie vom Hotel König Albert aus unternehmen können. Denn Vorfreude ist wunderbar und so können Sie sich von zuhause aus schon Ihren Traumurlaub zusammenstellen! Starten wir also mit einem einzigartigen Bauwerk, das ein sehr beliebtes Ziel nicht nur für Fotografen ist: der Göltzschtalbrücke. Sie ist die größte Ziegelbrücke der Welt und sehr beeindruckend. In 78 Metern Höhe spannt sich die Brücke 574 Meter über die tief unter ihr fließende Göltzsch. Dieses Wunderwerk der Architektur wurde 1846 aus 26 Millionen Ziegelsteinen errichtet, damit die Eisenbahn von Leipzig nach Nürnberg das tiefe Tal überwinden konnte. Sie ist übrigens immer noch in Betrieb! Zu erreichen ist die Brücke mit dem etwas schwer auszusprechenden Namen in ca. einer Stunde von Bad Elster. Wer mehr zur Brücke erfahren möchte, kann beim Tourismusverband Nördliches Vogtland einen Vortrag zum Brückenbau im Voraus bestellen. Und wer gerne wandert, findet einige schöne Möglichkeiten – vom 6,5 km langen Höhenweg bis zur 17 km langen Tour „Von Brücke zu Brücke“, bei der man zur Elstertalbrücke gelangt und für den Rückweg zum Ausgangspunkt die Bahn nimmt. Auf der Website gibt es weitere Infos dazu.

Foto: Archiv des Tourismusverbandes Vogtland e. V. Fotograf Christoph Beer

Frau Keitels Tipp gegen Stress

Im September hatten einige meiner Kollegen und ich ein ganz besonderes Erlebnis. Wir durften ein Angebot testen, das das Hotel König Albert seinen Gästen im nächsten Jahr machen wird – Waldbaden. Martina Keitel, eine Diplom-Biologin, die schon seit langem in Sachsen zuhause ist, war einige Tage bei uns in Bad Elster und hat uns mit dem Thema vertraut gemacht. Und eine kleine Gruppe von uns durfte „zum Praxistest“ mit ihr in den Wald. Ich muss zugeben, dass ich anfangs relativ skeptisch war und mir nicht viel darunter vorstellen konnte. Martina Keitel führte uns zunächst zu einer kleinen Lichtung und bat uns, die Bäume in Ruhe genau anzuschauen, ihrem Wuchs von den Wurzeln über den Stamm bis zur Krone zu folgen, das Farbspiel der Blätter zu beobachten… Ich habe mich nach und nach, Übung für Übung und je tiefer wir in den Wald kamen, darauf eingelassen… Und das Erstaunliche war: irgendwann hat das Gedankenkarussell in meinem Kopf aufgehört sich zu drehen und ich konnte mich auf die Geräusche des Waldes, das Rauschen der Blätter, das leise Knacken der Zweige konzentrieren… viel ruhiger und entspannter als zuvor bin ich nach unserer Runde wieder am Hotel angekommen und konnte kaum fassen, dass drei Stunden vergangen waren! „Waldbaden ist für mich ein Wald-Gesundheitstraining, das regelmäßig angewandt, unser mentales und körperliches Wohlbefinden nachhaltig stärkt“, ist Martina Keitel überzeugt, die sich seit vielen Jahren intensiv und wissenschaftlich fundiert mit dem Waldbaden auseinandersetzt. Probieren Sie es aus – bei uns in Bad Elster!

Schwereloses Schweben inklusive

Ich weiß nicht, ob Sie es schon wissen, denn bei all der Unsicherheit in den vergangenen Wochen, ob es zu einem Lockdown kommt oder nicht, ist eine Sache beinahe untergegangen, die für unsere Gäste enorm wichtig ist: seit Oktober ist bei jeder Übernachtung nicht nur der Besuch im Albert Bad inkludiert, sondern auch das Schweben in der Soletherme! Das heißt, von Ihrem Zimmer ist die grandiose Schwerelosigkeit nur zwei Minuten oder 50 Schritte entfernt… okay, die Angaben variieren etwas, je nachdem, wo Ihr Zimmer liegt, aber man ist wirklich flugs im warmen Solewasser, das einen leicht wie eine Feder werden lässt. Ein traumhaftes Gefühl! So wird Ihr Urlaub noch entspannter und erholsamer! Ist das nicht eine schöne Neuigkeit?

Foto: SSB Soletherme Bad Elster; Pastierovic

Schöne Überraschung!

Jetzt, so ohne Gäste, ist es sehr ruhig im Hotel König Albert. Und auch viele Kollegen sind in Kurzarbeit und nicht im Haus. Deshalb hatte ich mir für heute Vormittag vorgenommen, den Zeitschriftenberg, der sich auf meinem Schreibtisch angehäuft hat, abzuarbeiten. Mit einer Tasse Kaffee habe ich begonnen loszuschmökern… Ich war ungefähr in der Mitte des Stapels angekommen und nahm mir die BUNTE Reisen Special vom Herbst 2020 vor. „Wow, das gibt’s doch nicht“ – zum Glück alleine auf weiter Flur – hörte niemand meinen Aufschrei. Im Hochglanz-Magazin sah ich auf Seite 33 oben einen vertrauten Anblick: das wunderschön nächtlich beleuchtete Hotel König Albert! Darunter die Überschrift „Gesunde Thermen & Kultur“ und ein Text, der mir – wäre ich nicht schon vor Ort – unglaublich Lust machen würde, hierher zu kommen. Ich blätterte ein paar Seiten zurück. Der Beitrag über unser Haus ist Teil eines Artikels über „Neue Kraft schöpfen“. Zehn besondere Orte, die sich ideal für einen Erholungsurlaub eignen, werden darin vorgestellt und wir sind dabei! Was für eine Freude! Am liebsten wäre ich mit dem Magazin in der Hand durch’s ganze Haus gelaufen und hätte es jedem Kollegen gezeigt… wären wir nicht gerade im Lockdown… So berichte ich eben an dieser Stelle davon 🙂

Wer war eigentlich Carl August Klingner?

Wie oft habe ich schon die Adresse Carl-August-Klingner-Straße 1 geschrieben oder gesagt – in den vergangenen drei Jahren sicher einige hundertmal, denn schließlich steht das Hotel König Albert just an dieser Stelle. Unbewusst habe ich mich dabei immer wieder gefragt, wer sich wohl hinter diesem klangvollen Namen verbirgt. Ein Musiker? Das würde zum Vogtland und der Kultur- und Festspielstadt Bad Elster passen. Aber falsch – Carl August Klingner war ein Apotheker, der von 1884 bis zu seinem Tod 1923 die Elsteraner mit allerlei Pülverchen und Heilmitteln versorgte. Allerdings inspirierte ihn der Ort auch zur Schriftstellerei und der Apotheker schrieb in seiner freien Zeit Bücher über Bad Elster, Bühnenstücke und Lieder. Für die Kurgäste und die Hofgesellschaft um König Albert engagierte sich der rührige Wahl-Elsteraner, der 1858 in Potsdam geboren wurde, ebenfalls. So organisierte er die Festspiele im Naturtheater und half mit, die königlichen Festlichkeiten und Jagden vorzubereiten. Das Brunnenfest, das immer noch jedes Jahr in Bad Elster stattfindet, geht ebenfalls auf Carl August Klingner zurück, der in diesem Jahr 160 Jahre geworden wäre.

Foto: Adresse mit spannender Geschichte – das Hotel König Albert, Carl-August-Klingner-Straße 1 in Bad Elster.
Copyright: Daniel Unger

Berühmter Gast – Reiner Calmund

Auch Nicht-Fußball-Fans kennen ihn – aus Kochshows wie „Grill den Henssler“ (die übrigens 2019 fortgesetzt wird), wo er als Jurymitglied verkostet, humorvoll kommentiert und bewertet: Reiner Calmund. Als der prominente Genießer und Feinkost-Experte vergangenes Jahr bei uns im Hotel König Albert Station machte, offenbarte er eine weitere Leidenschaft: Autos. Er besuchte das August Horch Museum in Zwickau. Dieses wurde kurz zuvor erweitert und präsentiert nun in der Dauerausstellung den Rennsport in den 1920er und 30er Jahren, als sich die Silberpfeile jagten, sowie den Automobilbau in Zwickau nach dem Krieg. „Calli“ wie Viele ihn nennen, ist für seine originellen und spontanen Sprüche bekannt und dabei auch oft selbstironisch: „Sie dürfen nicht so verkopft sein. Sie müssen aus dem Bauch reagieren. Sehen Sie mich an!“ Das merkt man auch bei der Lektüre seines kulinarischen Lebenslaufs „Eine Kalorie kommt selten allein“.

Copyright: S. Pick

Wellness vor 200 Jahren

Ich hatte ja schon von den Jubiläen, die Bad Elster in diesem Jahr feiert, berichtet. 1818 begann die Karriere der Stadt als Kurort. Woher man das weiß? Nun, Historiker fanden die erste offizielle „Curliste“ – wie man damals noch sagte. Darauf sind die Gäste verzeichnet, die hier im warmen Mineralwasser badeten. Natürlich gab es in dieser Anfangszeit noch keine mondänen Anlagen, diese wurden erst später erbaut – als die sächsischen Könige Bad Elster für sich entdeckten… In den ersten Jahren suchten die Kurgäste einfache Holzschuppen auf, entledigten sich darin ihrer Kleidung und stiegen in einen Holzzuber. Vor dem Schuppen wurde das Mineralwasser über offenem Feuer erhitzt und dann von dem Bademädchen in großen Kannen nach innen getragen und in den Zuber geschüttet… Nach dem Bad ging es in einen Pavillon, der ebenfalls aus Holz gebaut war und man erholte sich vom heißen Bad.
Wer sich das einmal konkret anschauen möchte, sollte noch bis zum Herbst nach Bad Elster kommen. Denn für das Jubiläumsjahr wurde ein historischer Badeschuppen maßstabsgetreu nachgebildet und liebevoll mit zahlreichen Details aus verschiedenen Archiven und Museen ausgestattet. Als Vorlage diente übrigens ein Gemälde, denn die Fotografie war noch nicht erfunden 🙂 Auch die Sommertour des MDR war im Badeschuppen zu Gast und berichtet in einem Beitrag darüber.

Foto: SSB/SR

Zeitreise in Bad Elster

Wenn ich manchmal durch den Kurpark schlendere, setze ich mich gerne auf eine Bank und schließe die Augen. Und dann dreht sich das Rad der Zeit zurück. Plötzlich knirscht der Kies unter tausenden Schritten, ich höre Lachen von allen Seiten und ganz viele unterschiedliche Sprachen. Die Sonnenschirme der vorüber flanierenden Damen lassen immer wieder Schatten über mein Gesicht tanzen… Musiktöne erreichen mein Ohr… ich bin im Bad Elster um 1900. Damals brachte ein Schnellzug aus Paris ständig neue Gäste in die Stadt. In den Pensionen und Hotels übernachteten Amerikaner ebenso wie Reisende aus Russland. Vier Mal so viele Urlauber wie heute kamen in den Kurort, um die Mineralwasserquellen und die Moorbäder zu nutzen. Hätte man damals schon die Solequelle entdeckt gehabt, hätte die Zahl der Sommerfrischler vermutlich alles Vorstellbare gesprengt.
In diesem Jahr blickt man in der Kultur- und Festspielstadt besonders oft auf die glorreiche Vergangenheit zurück. Gleich zwei Jubiläen gibt es zu feiern: 200 Jahre Gesundheitstradition und 170 Jahre Sächsisches Staatsbad. Der MDR hat deshalb einen interessanten Doku-Film gedreht, der Erstaunliches an den Tag bringt und selbst Bad Elster-Kenner überrascht…

Bild: Archiv Gundram Dunger

Wir feiern den Rhododendron

Meine beiden Rhododendron-Pflanzen haben den Winter gut überstanden und blühen wunderschön. In diesem Jahr sogar beide gleichzeitig 🙂 Gerade rechtzeitig zu ihrer Party! Denn am Wochenende findet das erste Rhododendronfest in Bad Elster statt. Auf einem großen Garten- und Naturmarkt kann man sich über die Pflanzen informieren und natürlich auch einige schöne Exemplare erwerben ( vielleicht bekommen meine beiden Stöcke noch Zuwachs 😉 ). Es wird Sonderführungen durch die historischen Parkanlagen geben und Vorträge der Deutschen Rhododendron-Gesellschaft. Und wie es sich für die Kultur- und Festspielstadt natürlich gehört, jede Menge Musik sowie einen Oldtimer-Korso. Volles Programm also!