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Schwarzes Eis und blaue Nudeln?

Neulich in der Eisdiele habe ich schwarzes Eis gesehen. Die Schlange an Eishungrigen war lang und die Nachfrage nach der kühlen Köstlichkeit groß. Doch während sämtliche Eissorten in Waffeltüte oder Becher zügig über die Theke gingen, blieb die dunkle Masse unberührt. Keiner wollte sie kosten… Ich habe mich daraufhin mal mit den Koch-Profis im Hotel König Albert unterhalten und sie erzählten mir, dass es ständig neue Trends im Food-Bereich gibt. Die meisten gehen an Otto Normalverbraucher wie ich einer bin, aber irgendwie vorbei und schaffen es nicht, sich langfristig durchzusetzen. So gibt es beispielsweise „Magic Noodles“, die zunächst blau sind, wenn sie serviert werden. Am Teller wechselt ihre Farbe dann und wird lila. Für Instagram sicher ein Hit, doch die Farbe beeinflusst auch das Geschmacksempfinden beim Essen. Das belegen verschiedene Studien. So wurde beispielsweise Testpersonen Naturjoghurt vorgesetzt – rötlich eingefärbt – und die Probanden schmeckten Erdbeer-, Himbeer- und Kirscharoma.

Kennen Sie Brinner?

Nein, es handelt sich weder um einen neuen Musikstar noch um einen vielversprechenden Nachwuchs-Schauspieler. Brinner ist vielmehr der Bruder des Brunchs… In den USA ist dieser Mix aus Frühstück und Abendessen – also Breakfast und Dinner – schon seit einiger Zeit Trend, nun schwappt die Welle nach Europa. In vielen Restaurants in Amerika und auch in einigen Lokalen in London kann Brinner den ganzen Tag über gegessen werden. Die Zubereitung der Gerichte, die klassisches Frühstücks-Essen wie Croissants, Müsli und Eierspeisen mit herzhaften Zutaten kombiniert, geht meist relativ schnell und einfach, hat dafür aber enorme Wirkung. Typische Brinner-Genüsse sind beispielsweise würzig überbackene Kipferl, deftige Pfannkuchen mit Speck und Gemüse, Toast mit Pilzfüllung oder Waffeln mit Chilisauce.
Bis die Nachfrage bei uns angelangt ist, dauert es vermutlich noch eine Weile 🙂 Bis dahin freuen sich unsere Gäste jeden Sonntag auf den Genießer-Brunch, der alle Wünsche nach Süßem und Herzhaftem stillt und zudem noch mit Live-Musik unterhält.

Foto: Robert Lohse

Wellness vor 200 Jahren

Ich hatte ja schon von den Jubiläen, die Bad Elster in diesem Jahr feiert, berichtet. 1818 begann die Karriere der Stadt als Kurort. Woher man das weiß? Nun, Historiker fanden die erste offizielle „Curliste“ – wie man damals noch sagte. Darauf sind die Gäste verzeichnet, die hier im warmen Mineralwasser badeten. Natürlich gab es in dieser Anfangszeit noch keine mondänen Anlagen, diese wurden erst später erbaut – als die sächsischen Könige Bad Elster für sich entdeckten… In den ersten Jahren suchten die Kurgäste einfache Holzschuppen auf, entledigten sich darin ihrer Kleidung und stiegen in einen Holzzuber. Vor dem Schuppen wurde das Mineralwasser über offenem Feuer erhitzt und dann von dem Bademädchen in großen Kannen nach innen getragen und in den Zuber geschüttet… Nach dem Bad ging es in einen Pavillon, der ebenfalls aus Holz gebaut war und man erholte sich vom heißen Bad.
Wer sich das einmal konkret anschauen möchte, sollte noch bis zum Herbst nach Bad Elster kommen. Denn für das Jubiläumsjahr wurde ein historischer Badeschuppen maßstabsgetreu nachgebildet und liebevoll mit zahlreichen Details aus verschiedenen Archiven und Museen ausgestattet. Als Vorlage diente übrigens ein Gemälde, denn die Fotografie war noch nicht erfunden 🙂 Auch die Sommertour des MDR war im Badeschuppen zu Gast und berichtet in einem Beitrag darüber.

Foto: SSB/SR

Aller guten Dinge sind drei

Die einfachsten Rezepte sind oft die besten – zumindest, wenn man hungrig nach Hause kommt und keine Zeit hatte, einzukaufen. Ein gut schmeckendes Gericht, das ich sehr gerne mache und das nach einem langen Arbeitstag wieder für frische Energie sorgt, kann ich mit nur drei Zutaten zubereiten: Pasta Cacio e Pepe. Hinter diesem wohlklingenden Namen verbirgt sich einfach ein Teller Nudeln mit einer köstlichen Käse-Pfeffer-Sauce, der oft in Rom serviert wird.
Man benötigt: Spaghetti oder eine andere Pastasorte, Pecorino-Käse und Pfeffer, am besten direkt aus der Mühle grob gemahlen.
Und so wird’s gemacht: Nudeln in Salzwasser (okay, ein Auge zugedrückt, theoretisch eine vierte Zutat 😉 ) bissfest kochen. Nicht zuviel Wasser verwenden, denn die Stärke, die die Pasta abgibt, ist später wichtig. Den Pecorino reiben und in einer Pfanne oder einem Wok mit etwas Nudelwasser mit Hilfe eines Schneebesens zu einer cremigen Sauce verrühren. Käse und Wasser nach und nach zugeben, hier ist etwas Fingerspitzengefühl nötig. Die fertigen Nudeln mit einer Schöpfkelle aus dem Wasser nehmen, in die Sauce geben und untermengen. Vor dem Servieren kräftig mit Pfeffer aus der Mühle würzen – guten Appetit!