Die teuersten Lebensmittel der Welt

Gestern habe ich die aktuelle Ausgabe des Falstaff-Magazins im Büro unseres Hoteldirektors gesehen und stutzte beim Titelbild: Fünf goldene Löffel mit kleinen Portionen verschiedener Lebensmittel und Preisschildern, die einem die Knie weichen werden lassen – 6.756,- Euro für den Blauflossen-Thunfisch, 25.000,- Euro für Safran… Herr Cantauw war so nett und hat mir das bekannte Gourmet-Magazin geliehen. So konnte ich die spannende Titelstory über die teuersten Delikatessen der Welt lesen. Und ich muss sagen: unglaublich! Die Tasse Tee, die 1.000,- Euro kostet, weil die Pflanze mit Panda-Mist gedüngt wurde, ist fast schon ein Schnäppchen 🙂
Eines der seltensten und auch teuersten Lebensmittel ist Kaviar vom Albino-Stör. Eine handelsübliche Dose von 100 Gramm kostet stolze 3.300,- Euro. Obst kann ebenfalls ins Geld gehen: In Japan beispielsweise wachsen Honigmelonen, für die auf Auktionen schon mal 12.000,- Euro pro handballgroßes Exemplar geboten werden! Wer sich da zum Trost etwas Schokolade gönnen möchte und zur To’ak-Schoki aus Ecuador greift, legt für die 50-Gramm-Tafel 365,- Euro hin…

Mit Kartoffel-Chips in Berlin

Anfang dieser Woche war mein Kollege Micha in Berlin auf der Grünen Woche – mit einem Auto vollgepackt mit Kartoffel-Chips. Natürlich nicht mit irgendwelchen Chips, sondern mit Chips aus der König-Albert-Kartoffel. Diese werden in unserer Hotelküche zubereitet und schmecken knusprig-gut 🙂 Micha verteilte die Tüten mit dem reschen Inhalt am Ländertag Sachsen, an dem vor allem das Vogtland im Mittelpunkt stand. Passend zu den Chips wurde auf der Messe auch ein Film rund um die König-Albert-Kartoffel gezeigt – Kino-Feeling pur in Berlin also 🙂

Der Roboter-Koffer kommt!

Eine Kollegin von mir hat im Radio eine Nachricht gehört, die ich sehr interessant finde: einige Firmen entwickeln derzeit Roboter-Koffer, um die man sich während der Reise nicht mehr zu kümmern braucht. Sie begleiten – brav wie ein gut erzogener Hund – ihren Besitzer und fahren einfach neben ihm her. Kommt jemand entgegen oder steht etwas im Weg, kurvt der Koffer daran vorbei. Die ersten dieser selbstfahrenden Gepäckstücke sollen bereits in diesem Jahr auf den Markt kommen. Allerdings werden sie vermutlich noch sehr teuer sein. Ich hoffe darauf, dass in Zukunft die Roboter-Koffer auch selber ein- und auspacken können 😉

Foto: Jan Hesse

Bad Elster im TV

Diese Woche gab es im Fernsehen einen Doku-Film über Bad Elster, der in der ARD Mediathek abrufbar ist. Der MDR geht in dem vierminütigen Beitrag der Frage nach, wie sich diese doch recht kleine Stadt (ca. 3.500 Einwohner) ein eigenes Orchester leisten kann. Meist nimmt man als Bewohner eines Ortes dessen Besonderheiten ja gar nicht so richtig wahr. Für mich und viele meiner Kollegen im Hotel König Albert ist es fast eine Selbstverständlichkeit, dass in Bad Elster kulturell ständig etwas los ist. Dass hier Musiker aller Genres Konzerte geben, dass man hier Violin-Virtuosen ebenso hören kann wie Jazz-Künstler oder Rockbands. In der TV-Sendung wird deutlich, dass dahinter viel Arbeit und Engagement sowie ein kluger Schachzug stecken.

Foto: CVG

Faszination Skispringen

Verfolgen Sie auch gerade die Vierschanzentournee? Das Skispringen gehört für mich zu den Weihnachtsferien wie Kekse und Käsefondue. Ich finde es unglaublich faszinierend, wie sich die Sportler waghalsig in die Tiefe stürzen. Allein oben auf dem Schanzenturm zu stehen, von dem aus die Zuschauer unten wie kleine Punkte wirken, würde meine Knie schlottern lassen. Die beiden eisigen Spuren hinabzusausen, um auf mehr als 90 km/h zu beschleunigen, vor dem Nichts abzuspringen und 100 Meter und weiter durch die Luft zu fliegen – dazu braucht man eine große Portion Mut und Können. Seit das norwegische Team zum jährlichen FIS Sommer Grand Prix im vogtländischen Klingenthal im Hotel König Albert übernachtet, schaue ich mir die Skispringen mit noch größerem Interesse an und fiebere besonders mit, wenn Johann Andre Forfang, Andreas Stjernen, Daniel Andre Tande, Anders Fannemel und Co. am Start stehen 🙂

Foto: Richard Freitag, einer der Favoriten der diesjährigen Vierschanzentournee, Copyright: Brand-Aktuell

Was Drache und Stollen miteinander zu tun haben

In der Winterzeit kann man im Hotel König Albert den „Drachenstollen“ der Feinbäckerei Wunderlich als Mitbringsel erwerben. Nun sind Drachen – diese feuerspeienden Sagenwesen – von dem Weihnachtsgebäck auf den ersten und auch auf den zweiten Blick so weit entfernt wie Palmen von Schnee oder wie Kokosnüsse von Tannenbäumen. Ich habe deshalb den Bäckereibesitzer Erik Wunderlich gefragt, was es mit dem Drachenstollen auf sich hat: Dieser Stollen wird nach dem Backen zwei Wochen lang in der Drachenhöhle Syrau gelagert. Diese Tropfsteinhöhle liegt knapp 40 Kilometer nördlich von Bad Elster und wurde vor 90 Jahren durch Zufall entdeckt. „Durch die konstant hohe Luftfeuchtigkeit von über 90 Prozent in der Höhle bei ca. zehn Grad ‚reift’ der Stollen bei optimalen Bedingungen“, so die Antwort von Erik Wunderlich. „Das heißt, er erhält eine sehr weiche Kruste, die ihn von den anderen Stollen unterscheidet.“ Bleibt nur noch zu ergänzen, dass man der Höhle ihren Namen aufgrund einer alten Sage gab, nach der einst ein Ungeheuer in Syrau gehaust haben soll. Heute ist die Drachenhöhle eine Touristen-Attraktion (Film Drachenhöhle) und der in ihr gereifte Stollen eine vogtländische Spezialität, die es mit Rosinen oder Cranberry gibt.

Stollen auf dem Prüfstand

Kennen Sie das auch? Sie riechen einen speziellen Duft und schon fällt Ihnen eine ganz besondere Situation ein? Das ging mir letztens wieder so, als ich einen frischen Stollen anschnitt… Das Aroma von Mandeln und Rum erinnerte mich an die außergewöhnliche Aktion, die wir im vergangenen Winter im Hotel König Albert hatten: Damals waren wir die Gastgeber der offiziellen Stollenprüfung und hatten den Stollen-TÜV im Haus.
21 Bäcker brachten ihre köstlichen Kreationen nach Bad Elster und richteten das für das Vogtland und Sachsen so typische Weihnachtsgebäck höchst appetitanregend in unserer Lobby an. Wer Hunger hatte, konnte einem leid tun, denn die hervorragenden Stücke waren erstmal nicht für uns zum Verzehr bestimmt… Stollenprüfer Michael Isensee vom Deutschen Brotinstitut waltete seines Amtes und verkostete jeden einzelnen der 36 angebotenen Stollen. Er bewertete Form und Aussehen, Oberflächen- und Krusteneigenschaften, Lockerung und Krumenbild, Struktur, Elastizität, Geruch und Aroma. Sein Testergebnis konnte sich sehen lassen: Mehr als 83 Prozent der Stollen erhielten die Note „sehr gut“ und damit die Höchstpunktzahl 100. „Ein Spitzenresultat“, freute sich der Stollenprüfer. „In Sachsen kann man schon immer gut Stollen backen, aber diese hohe Quote an Produkten mit voller Punktzahl wie sie im Vogtlandkreis erzielt wurde, ist selten.“
Selbstverständlich kommen unsere Gäste auch in diesem Jahr in den Genuss der köstlichen und prämierten Vogtlandstollen: Auf dem Frühstücksbuffet finden sie Weihnachtsstollen der Feinbäckerei Wunderlich aus Schreiersgrün und als Souvenir können sie sich den „Drachenstollen“ mit nach Hause nehmen. Was es damit auf sich hat, berichte ich beim nächsten Mal.

Das älteste Hotel der Welt

Seit wann gibt es eigentlich Hotels? – Diese Frage haben wir uns im Hotel König Albert letztens gestellt. Ich habe dann etwas recherchiert und bin auf eine faszinierende, aber auch traurige Geschichte gestoßen:

Das älteste Hotel der Welt gibt es seit 718! Das heißt, das Houshi Ryokan in Japan feiert im nächsten Jahr Jubiläum und besteht dann seit 1.300 Jahren! Ein buddhistischer Mönch baute über einer heißen Quelle einen Tempel und ein daran anschließendes Gästehaus. Er adoptierte einen Jungen, den er Zengoro nannte. Seit dieser Zeit, führen dessen Nachkommen das Houshi Ryokan – stets wird der erstgeborene Sohn der Inhaber – derzeit ist der 46. Zengoro Houshi an der Reihe. Der bereits ältere Herr baute seinen Sohn als Nachfolger auf, doch dieser starb unerwartet mit Mitte 40. Nun soll – nach dem Willen der Eltern – die Tochter heiraten, damit ihr Mann in die Houshi-Familie aufgenommen werden und das Hotel übernehmen kann. In einem Film, den der Visual Journalist Fritz Schumann vor drei Jahren drehte, kann man in die Welt der Houshis, die so ganz anders ist als unsere, eintauchen. Da sieht man die ankommenden Gäste, die als erstes in Hausschuhe schlüpfen… da erzählt der Vater davon, wie er im Hotel aufwuchs und in den Zimmern Verstecken spielte… da ist von arrangierten Ehen die Rede und die Tochter gesteht, dass sich ihre Vorstellungen nicht mit denen ihrer Eltern decken…

Gerollt statt gefaltet

Kofferpacken ist so eine Sache – man freut sich auf die Reise, doch zunächst müssen Kleidung, Schuhe, Kosmetikartikel und sämtliche Sachen, auf die man unterwegs nicht verzichten möchte, verpackt werden. Und das möglichst platzsparend, damit auch alles im Koffer verstaut werden kann und nicht noch weitere zusätzliche Gepäckstücke mitgeschleppt werden müssen. Ich löse dieses Dilemma meist damit, dass ich gleich einen größeren Trolley verwende… Beim Blick auf die kleinen kompakten Köfferchen, die andere Reisende locker und entspannt neben sich her rollen, frage ich mich dann jedes Mal, was ich falsch gemacht habe… Jetzt haben mir die Mädels vom Housekeeping einen guten Tipp gegeben: Kleidung nicht zusammengelegt, sondern gerollt in den Koffer packen – das hilft die Tasche optimal zu füllen! Ein weiterer toller Nebeneffekt: so entstehen auch keine unschönen Knitterfalten während des Transports.

Noch mehr Kaffee

Im Hotel König Albert arbeiten sehr viele gebürtige Sachsen. Einige von ihnen haben mich nach dem Beitrag Kaffee-Klatsch darauf hingewiesen, dass das Getränk eigentlich „Gaffee“ heißt. Man kann aber auch „Ä Schälchn Heeßn“ sagen. Das Heißgetränk hatte und hat in der Region eine große Bedeutung. „Nicht umsonst werden wir auch Kaffeesachsen genannt“, so eine Mitarbeiterin aus der Küche lachend. „In Leipzig gibt es mit dem Coffe Baum eines der ältesten Cafés, das seit fast drei Jahrhunderten betrieben wird.“ „Das feine Meißener Porzellan hat natürlich auch die Kaffee-Kultur beflügelt“, wusste Diana vom Service.
Die Dresdnerin Melitta Bentz erfand um 1900 den Kaffeefilter, in dem sie den Boden eines Topfes durchlöcherte und darauf ein Löschblatt aus dem Schulheft ihres Sohns legte. Eine Geschichte, die man auf der Website des nach ihr benannten Unternehmens nachlesen kann. Nach soviel Kaffee-Kunde habe ich jetzt Lust auf eine Tasse 🙂