Kennen Sie Brinner?

Nein, es handelt sich weder um einen neuen Musikstar noch um einen vielversprechenden Nachwuchs-Schauspieler. Brinner ist vielmehr der Bruder des Brunchs… In den USA ist dieser Mix aus Frühstück und Abendessen – also Breakfast und Dinner – schon seit einiger Zeit Trend, nun schwappt die Welle nach Europa. In vielen Restaurants in Amerika und auch in einigen Lokalen in London kann Brinner den ganzen Tag über gegessen werden. Die Zubereitung der Gerichte, die klassisches Frühstücks-Essen wie Croissants, Müsli und Eierspeisen mit herzhaften Zutaten kombiniert, geht meist relativ schnell und einfach, hat dafür aber enorme Wirkung. Typische Brinner-Genüsse sind beispielsweise würzig überbackene Kipferl, deftige Pfannkuchen mit Speck und Gemüse, Toast mit Pilzfüllung oder Waffeln mit Chilisauce.
Bis die Nachfrage bei uns angelangt ist, dauert es vermutlich noch eine Weile 🙂 Bis dahin freuen sich unsere Gäste jeden Sonntag auf den Genießer-Brunch, der alle Wünsche nach Süßem und Herzhaftem stillt und zudem noch mit Live-Musik unterhält.

Foto: Robert Lohse

Aller guten Dinge sind drei

Die einfachsten Rezepte sind oft die besten – zumindest, wenn man hungrig nach Hause kommt und keine Zeit hatte, einzukaufen. Ein gut schmeckendes Gericht, das ich sehr gerne mache und das nach einem langen Arbeitstag wieder für frische Energie sorgt, kann ich mit nur drei Zutaten zubereiten: Pasta Cacio e Pepe. Hinter diesem wohlklingenden Namen verbirgt sich einfach ein Teller Nudeln mit einer köstlichen Käse-Pfeffer-Sauce, der oft in Rom serviert wird.
Man benötigt: Spaghetti oder eine andere Pastasorte, Pecorino-Käse und Pfeffer, am besten direkt aus der Mühle grob gemahlen.
Und so wird’s gemacht: Nudeln in Salzwasser (okay, ein Auge zugedrückt, theoretisch eine vierte Zutat 😉 ) bissfest kochen. Nicht zuviel Wasser verwenden, denn die Stärke, die die Pasta abgibt, ist später wichtig. Den Pecorino reiben und in einer Pfanne oder einem Wok mit etwas Nudelwasser mit Hilfe eines Schneebesens zu einer cremigen Sauce verrühren. Käse und Wasser nach und nach zugeben, hier ist etwas Fingerspitzengefühl nötig. Die fertigen Nudeln mit einer Schöpfkelle aus dem Wasser nehmen, in die Sauce geben und untermengen. Vor dem Servieren kräftig mit Pfeffer aus der Mühle würzen – guten Appetit!

Feiertags-Cocktail

Passend zum Ausklang des Feiertags habe ich ein Cocktail-Rezept von unserem Barmann Lakmal bekommen. Der Drink hat den schönen Namen Rose Sisi Abend und benötigt folgende Zutaten:

4 cl Gin
4 cl Cranberrysaft
4 cl Zitronensaft
3 cl Galliano Vanilla
1 cl Grenadinesirup
frischen Ingwer

Den Ingwer im Shakerglas zerstampfen, den Shaker mit Eiswürfeln füllen und die übrigen Zutaten dazugeben, fest verschließen und den Drink kräftig shaken. In ein Cocktailglas abseihen und nach Belieben mit Orangen- oder Limettenschalen verzieren… Lakmal kann aus Zitrusfrüchten wahre Kunstwerke schnitzen 🙂 Zum Wohl!

Foto: Tim Hard

Eis des Jahres

Wir haben die Eis-Saison eingeläutet 🙂 Das erste Eis des Jahres finde ich besonders herrlich. Die ersten Sonnenstrahlen wärmen und schon verspürt man Lust auf ein kühles Eis, das im Mund zart schmilzt und seinen köstlichen Geschmack entfaltet. Passend dazu habe ich gelesen, dass der Dachverband der europäischen Speiseeis-Hersteller in diesem Jahr die Eissorte „Schwarzwälder Kirschtorte“ zum Eis 2018 wählte. Ich kann mir die Kombination aus Schokolade, Kirsche und Sahne sehr gut vorstellen und bin gespannt, ob ich sie in den hiesigen Eisdielen einmal kosten kann.
Die Küche des Hotel König Albert hat vor einiger Zeit ein Eis in den Farben des Hauses kreiert – eierschalenfarben, magenta und purpur mit einem knusprigen goldenen Topping – ein königlicher Genuss!

Roboter können auch kochen

Haben Sie das Roboter-Skirennen bei den Olympischen Winterspielen in PyeongChang gesehen? Acht Teams von Universitäten und Technikunternehmen waren am Start und ließen ihre Maschinen auf Skiern einen Slalom absolvieren. Auch wenn die Roboter nicht so elegant und schnell den Hang hinunter sausten wie Marcel Hirscher oder Henrik Kristofferson – die Aufmerksamkeit der Medien war ihnen sicher. Dazu passt eine weitere Meldung, die ich gelesen habe: Es gibt einen Küchen-Roboter, der selbstständig kochen kann – und zwar mehr als 2.000 verschiedene Gerichte! Entwickelt wurde er von dem britischen Unternehmen Moley Robotics und soll noch in diesem Jahr auf den Markt kommen. Das besonders Spannende dabei: der Roboter ahmt detailliert die Bewegungen eines Meisterkochs nach und räumt nach dem Kochen sogar auf! Der Werbespot wirkt zunächst unglaublich, doch wenn man sich ansieht, wie der menschliche Küchenchef der Maschine die Handgriffe „lernt“, kann man den Entwicklungsprozess nachvollziehen.

Kleine Eis-Kunde

Nicht nur in der Küche lerne ich ständig Neues hinzu, sondern auch an unserer Bar 😉 Beispielsweise, dass Eis nicht gleich Eis ist. Für einen guten Drink ist das Eis, mit dem er serviert wird, enorm wichtig. Bei der frostigen Zutat kommt es vor allem darauf an, wie schnell bzw. wie langsam sie zu Eis wurde. Eis ist umso besser, je langsamer es gefroren wurde, denn in der Geschwindigkeit, in der sich das Wasser zu Eis verwandelt hat, taut es auch wieder auf. Das heißt, das Getränk wird schön gekühlt, aber nicht verwässert. In Japan, so erzählte mir unser Barkeeper gestern, schnitzen seine Kollegen aus Blockeis, das wie in der Natur gefroren wurde, Kugeln, die dann im Glas eine halbe Stunde oder länger in ihrer Form bleiben und für mehrere Drinks genutzt werden können. Na, dann: Kanpai!

Foto: Jan Hesse

Die teuersten Lebensmittel der Welt

Gestern habe ich die aktuelle Ausgabe des Falstaff-Magazins im Büro unseres Hoteldirektors gesehen und stutzte beim Titelbild: Fünf goldene Löffel mit kleinen Portionen verschiedener Lebensmittel und Preisschildern, die einem die Knie weichen werden lassen – 6.756,- Euro für den Blauflossen-Thunfisch, 25.000,- Euro für Safran… Herr Cantauw war so nett und hat mir das bekannte Gourmet-Magazin geliehen. So konnte ich die spannende Titelstory über die teuersten Delikatessen der Welt lesen. Und ich muss sagen: unglaublich! Die Tasse Tee, die 1.000,- Euro kostet, weil die Pflanze mit Panda-Mist gedüngt wurde, ist fast schon ein Schnäppchen 🙂
Eines der seltensten und auch teuersten Lebensmittel ist Kaviar vom Albino-Stör. Eine handelsübliche Dose von 100 Gramm kostet stolze 3.300,- Euro. Obst kann ebenfalls ins Geld gehen: In Japan beispielsweise wachsen Honigmelonen, für die auf Auktionen schon mal 12.000,- Euro pro handballgroßes Exemplar geboten werden! Wer sich da zum Trost etwas Schokolade gönnen möchte und zur To’ak-Schoki aus Ecuador greift, legt für die 50-Gramm-Tafel 365,- Euro hin…

Mit Kartoffel-Chips in Berlin

Anfang dieser Woche war mein Kollege Micha in Berlin auf der Grünen Woche – mit einem Auto vollgepackt mit Kartoffel-Chips. Natürlich nicht mit irgendwelchen Chips, sondern mit Chips aus der König-Albert-Kartoffel. Diese werden in unserer Hotelküche zubereitet und schmecken knusprig-gut 🙂 Micha verteilte die Tüten mit dem reschen Inhalt am Ländertag Sachsen, an dem vor allem das Vogtland im Mittelpunkt stand. Passend zu den Chips wurde auf der Messe auch ein Film rund um die König-Albert-Kartoffel gezeigt – Kino-Feeling pur in Berlin also 🙂

Was Drache und Stollen miteinander zu tun haben

In der Winterzeit kann man im Hotel König Albert den „Drachenstollen“ der Feinbäckerei Wunderlich als Mitbringsel erwerben. Nun sind Drachen – diese feuerspeienden Sagenwesen – von dem Weihnachtsgebäck auf den ersten und auch auf den zweiten Blick so weit entfernt wie Palmen von Schnee oder wie Kokosnüsse von Tannenbäumen. Ich habe deshalb den Bäckereibesitzer Erik Wunderlich gefragt, was es mit dem Drachenstollen auf sich hat: Dieser Stollen wird nach dem Backen zwei Wochen lang in der Drachenhöhle Syrau gelagert. Diese Tropfsteinhöhle liegt knapp 40 Kilometer nördlich von Bad Elster und wurde vor 90 Jahren durch Zufall entdeckt. „Durch die konstant hohe Luftfeuchtigkeit von über 90 Prozent in der Höhle bei ca. zehn Grad ‚reift’ der Stollen bei optimalen Bedingungen“, so die Antwort von Erik Wunderlich. „Das heißt, er erhält eine sehr weiche Kruste, die ihn von den anderen Stollen unterscheidet.“ Bleibt nur noch zu ergänzen, dass man der Höhle ihren Namen aufgrund einer alten Sage gab, nach der einst ein Ungeheuer in Syrau gehaust haben soll. Heute ist die Drachenhöhle eine Touristen-Attraktion (Film Drachenhöhle) und der in ihr gereifte Stollen eine vogtländische Spezialität, die es mit Rosinen oder Cranberry gibt.

Stollen auf dem Prüfstand

Kennen Sie das auch? Sie riechen einen speziellen Duft und schon fällt Ihnen eine ganz besondere Situation ein? Das ging mir letztens wieder so, als ich einen frischen Stollen anschnitt… Das Aroma von Mandeln und Rum erinnerte mich an die außergewöhnliche Aktion, die wir im vergangenen Winter im Hotel König Albert hatten: Damals waren wir die Gastgeber der offiziellen Stollenprüfung und hatten den Stollen-TÜV im Haus.
21 Bäcker brachten ihre köstlichen Kreationen nach Bad Elster und richteten das für das Vogtland und Sachsen so typische Weihnachtsgebäck höchst appetitanregend in unserer Lobby an. Wer Hunger hatte, konnte einem leid tun, denn die hervorragenden Stücke waren erstmal nicht für uns zum Verzehr bestimmt… Stollenprüfer Michael Isensee vom Deutschen Brotinstitut waltete seines Amtes und verkostete jeden einzelnen der 36 angebotenen Stollen. Er bewertete Form und Aussehen, Oberflächen- und Krusteneigenschaften, Lockerung und Krumenbild, Struktur, Elastizität, Geruch und Aroma. Sein Testergebnis konnte sich sehen lassen: Mehr als 83 Prozent der Stollen erhielten die Note „sehr gut“ und damit die Höchstpunktzahl 100. „Ein Spitzenresultat“, freute sich der Stollenprüfer. „In Sachsen kann man schon immer gut Stollen backen, aber diese hohe Quote an Produkten mit voller Punktzahl wie sie im Vogtlandkreis erzielt wurde, ist selten.“
Selbstverständlich kommen unsere Gäste auch in diesem Jahr in den Genuss der köstlichen und prämierten Vogtlandstollen: Auf dem Frühstücksbuffet finden sie Weihnachtsstollen der Feinbäckerei Wunderlich aus Schreiersgrün und als Souvenir können sie sich den „Drachenstollen“ mit nach Hause nehmen. Was es damit auf sich hat, berichte ich beim nächsten Mal.